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Konzept-Idee zur optimalen Nutzung der Energiewende in Bensheim

Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft in Bensheim

Wir haben uns Gedanken gemacht wie man in Bensheim die Energiewende optimal gestalten könnte.

Wir wollen nicht nur die Windkraft in Bensheim fördern, sondern haben uns auch Gedanken gemacht, wie sie uns im Zusammenspiel mit anderen Energieträgern dazu führen kann, dass  wir uns lokal weitgehend selbst mit Energie versorgen können.

 

 

 

 

 

Windkraft

Sie produziert an windigen Tagen Strom und speist ihn ins Netz ein. Es gibt aber auch Tage, 

an denen das Netz überlastet ist und die Windkraftanlagen abgeregelt werden müssen. Im Prinzip ist das „verschenkter Strom“, der zwar durch das EEG dem Betreiber vergütet wird, aber auch die öffentlichen Kassen belastet.

Wir sind der Meinung, dass dies nicht notwendig ist. 

Der überschüssige Strom kann in eine Wasserstoffproduktion oder in eine Batterie geleitet werden. (Mehr zu Wasserstoff und Batterie weiter unten)

 

 

 

 

 

 

Photovoltaik

Es gibt bereits viele Dächer in Bensheim, die mit PV-Anlagen bestückt sind. Schaut man sich aber das Solarkataster Hessen an, so sieht man, dass es noch viele Dächer, auch Gewerbedächer gibt, die dafür geeignet wären. Die Photovoltaik hat den Vorteil, dass sie direkt dem Stromverbrauch im Haus dient und den überschüssigen Strom ins Netz einspeist.

Auch das kann an sonnenreichen Tagen zu einem Problem für das Stromnetz werden, weil zu viel Strom vorhanden ist. Auch sie würde dann abgeregelt. Wie bei der Windenergie kann dieser überschüssige Strom in eine Wasserstoffproduktion oder in eine Batterie geleitet werden. 

 

 

 

 

 

Wasserstoff/Brennstoffzelle/Pipeline

Wussten Sie, dass zwischen Bensheim und Heppenheim eine zukünftige Wasserstoff-Pipeline verläuft, die Teil des nationalen Wasserstoff-Kernnetzes der Bundesregierung ist?

Außerdem gibt es in Alsbach-Hähnlein einen unterirdischen Porenspeicher für Wasserstoff.

Man könnte also in Bensheim eine Wasserstoffproduktion aufbauen, die mit Strom aus Windkraft und Photovoltaik gespeist wird und somit grünen Wasserstoff produziert. Dieser würde dann in das bestehende Wasserstoffnetz eingespeist. Mit einer Brennstoffzelle könnte bei Bedarf mit dem Wasserstoff aus der Pipeline wieder Strom erzeugt und ins Netz eingespeist werden. Die Nutzung von Wasserstoff ist derzeit noch sehr teuer und wird auch in Zukunft nur für industrielle Anwendungen oder in der Luftfahrt in Frage kommen. Für die private Nutzung zum Heizen oder in der Mobilität wird sich die Technologie wohl auch in Zukunft nicht eignen.

 

 

 

 

Geothermie

Bensheim liegt in einem Gebiet, in dem Tiefengeothermie möglich ist.  Hier könnte ein Geothermiekraftwerk entstehen. Diese sind grundsätzlich grundlastfähig. Dies ist bei allen anderen regenerativen Energien (außer Biomasse) nicht der Fall. Geothermiekraftwerke erreichen auch in der Praxis über 8000 Betriebsstunden/Jahr und damit einen Kapazitätsfaktor von 100%.

 

 

 

 

 

 

Batterie Großspeicher

Die Entwicklung der Batterietechnik hat in den letzten Jahren einen enormen Sprung gemacht. Lithium-Ionen-Batterien sind, bei Großspeichern, nicht mehr Stand der Technik, zumal sie aus Komponenten wie seltenen Erden und verschiedenen Metallen bestehen, die in Deutschland/Europa nicht oder nur in sehr geringen Mengen vorkommen.

Natrium-Ionen-Batterien eignen sich hervorragend als Speicherkraftwerke und kommen ohne seltene Erden aus. Der Hauptbestandteil dieser Batterie ist Natrium (Kochsalz), das in Deutschland/Europa in großen Mengen vorhanden ist. Diese Technologie ist keine Zukunftsmusik und die Produktion ist in Deutschland angesiedelt.

In China gibt es seit Anfang 2024 ein Speicherkraftwerk mit diesem Batterietyp mit einer Leistung von 100 Megawatt und einer Kapazität von 200 Megawattstunden.

Es gibt aber auch andere sehr vielversprechende Batterieentwicklungen, wie z.B. die Redox-Flow-Batterie.  Diese sehr leistungsfähige Batterie kommt ohne seltene Erden und Lithium aus und kann und wird in Deutschland produziert. In Boxberg/Oberlausitz wird eine Redox-Flow-Batterie mit einer Kapazität von 500 Megawattstunden und einer Leistung von 50 Megawatt gebaut.

Mit der Batterietechnologie kann überschüssiger Strom aus Windkraft und Photovoltaik gespeichert und bei Bedarf wieder ins Netz eingespeist werden.

(Übrigens, Bensheim hat einen täglichen Strombedarf von ca. 420 Megawattstunden. Quelle GGEW 2022)

 

Stromspeicher dieser Größenordnung können aber auch quasi als Kraftwerke betrieben werden. Wie das geht? Man kauft Strom günstig am Markt ein , z.B. 4 Ct. pro kWh und verkauft ihn dann wieder für z.B.  9 Ct. pro kWh. Das kann mehrmals am Tag geschehen. So können sich diese Speicher in wenigen Jahren amortisieren.

 

Mit dieser Idee könnten wir in Bensheim einer regionalen Stromversorgung sehr nahe kommen.

Natürlich müsste dieses Konzept von Fachleuten auf seine Machbarkeit geprüft werden.

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